Während für spekulative Projekte wie den Gewerbepark oder das KEG zur Energieerzeugung scheinbar stets finanzielle Mittel verfügbar sind, fehlt es an Investitionen in identitätsstiftende, historisch wertvolle Bausubstanz. Dabei sind es gerade solche Orte, die das Leben in unserer Region lebenswert machen – für Einheimische wie auch für Gäste.
Sicher gibt es Menschen, die den Flachsgrund als schön empfinden. Doch für Besucher aus nah und fern ist dieser Ort kaum von Interesse. Radfahrer, die auf der beliebten Meißner Acht unterwegs sind, suchen Entspannung, kulturelle Highlights und historische Orte. Auch neue Einwohner, die wir herzlich willkommen heißen, wünschen sich neben einer funktionierenden Infrastruktur vor allem ein lebendiges, attraktives Umfeld.Solche Anziehungspunkte existieren in unserer Gemeinde durchaus – Leuchtturmobjekte wie das Schloss Klipphausen mit seinem Park, der Park in Sora, die Schulzemühle, das Schloss Rothschönberg, Schloss Batzdorf, das Heimatmuseum in Scharfenberg, die Steingut in Burkhardswalde, die aussichtsreichen Pechsteinklippen, das Hauptmundloch des Rothschönberger Stollns oder Schloss Scharfenberg – sie alle erzählen Geschichten und laden zum Verweilen ein.
Dem gegenüber stehen jedoch vernachlässigte Orte wie der Kalkofen in Burkhardswalde. Auch viele Gasthöfe und ehemalige Vierseithöfe befinden sich mittlerweile in einem bedauerlichen Zustand. Besonders hervorzuheben ist der Gasthof Taubenheim, der sich seit 2014 Zusehens verfällt. Er befindet sich im Besitz der Gemeinde. Es ist beschämend, wie hier mit gemeindeeigenem Kulturgut – unserem sprichwörtlichen „Tafelsilber“ – umgegangen wird.